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DDR-Bunker AFüst 1.Flottille Trassenheide
DDR-Bunker AFüst 1.Flottille Trassenheide
in Unterirdische Anlagen, Bunker, Schutzräume 10.05.2007 11:06von Holli •

Am letzten Sonnabend hatte ich die Möglichkeit als Gast an der Öffnung des Bunkers in Trassenheide teilzunehmen.
Es handelt sich um ein ebenerdiges Schutzbauwerk aus verschiedenen FB3 und FB75, verbunden mit einem langen Gang in der Mitte (rechts und links zweigen die Fertigteilbunker ab). Der Verbindungsgang ist extrem niedrig, ich war froh, dort nicht gedient zu haben. Das dort arbeitende Personal soll freiwillig die Stahlhelme getragen haben .
Interessant waren die Ausführungen des am Sonnabend anwesenden letzten Kommandanten und der 3 Nachrichtenoffiziere, welche ebenfalls dort gearbeitet haben. Danach fehlte den Seestreitkräften auch das Geld (oder wurde für "Wichtigeres" ausgegeben)und so wurde der Bunker nur klein konzipiert und später immmer wieder erweitert. Zuletzt wurde ein "Sanitärtrakt" angebaut und ein neuer Führungspunkt (FB75, zweietagig ausgebaut). Dieser ging aber nicht mehr in Betrieb. Genutzt wurde die Anlage wohl nur zu Manöverzeiten oder in Zeiten erhöhter Alarmbereitschaft, so 2,3,4 mal im Jahr. Ansonsten war wohl nur ein Wartungstechniker damit beschäftigt Alles in Funktion zu halten. Einig war man sich wohl, daß die Verweildauer im E-Fall höchstens 5-6 Tage betragen hätte und ein Treffer einer größeren Granate bei der geringen Erdüberdeckung starke Schäden verursacht hätte. Versorgt wurde der Bunker über das kommunale Netz. Im SBW fehlt komplett die Notstromanlage, diese stand im Einsatzfall mobil in KFZ Deckungen vor der Tür. Ebenso die Antennen für die im Bunker vorhandene Sendetechnik. Vorhanden war nur eine Langdrahtantenne von den NaO selbst zwischen den Bäumen angebracht. Der Sanitärtrakt ist ja später hinzugekommen, liegt außerhalb des Kernbereichs (Ausschleusen zum PiPi machen )und ist auch etwas höher angeordnet. Man kam bei Bau sonst mit der nötigen Neigung des Abflusses zum komm. Abwassernetz nicht hin
. Demzufolge fehlt auch die interne Wasserversorgung (Brunnen etc.). Lüftung war in rudimentären Teilen vorhanden. Die Filterung erfolgte dezentral durch papierkorbgroße Aktivkohlefilter. Bei der Begehung stellte sich raus, daß die Anlage leider komplett beräumt ist und zeitweise auch von Kiddies als Partykeller genutzt, teilweise auch angezündet wurde
. Als einzigstes Highlite ist das noch vorhanden Fernkabel KK127 nach Wolgast und Peenemünde zu nennen.
Interessant für mich waren auch noch die Ausführungen des ehem. Kommandanten über die Funktion der Meldeeinrichtungen für Wasserfahrzeuge. Der Beobachtungsposten an der Küste hatte ein Steckbrett. An der vermeintlichen Stelle der Beobachtung wurde eine Verbindung gesteckt und in der Leitzentrale leuchtete eine Lampe an eben dieser Stelle auf. Teilweise sind die wohl auch noch mit Magnetschiffchen auf einer Blechtafel umhergefahren. Nicht sehr genau, nicht sehr zeitnah aber dafür einfach und !abhörsicher! es sei denn.... genau diese Lampe im Laagezentrum war kaputt
.
Alles zusammen jedoch ein recht interessanter Tag da auch noch prima Wetter war und die Ostsee zum Baden rief.
Anbei noch die
Danke an die Amateurfunker, die diese Aktion ermöglicht haben und an Martin, der mich eingeladen hat.
Gruß Holli
letzte Worte: Was'n das für'n Kabel!?

RE: AFüst 1.Flottille Trassenheide
in Unterirdische Anlagen, Bunker, Schutzräume 10.05.2007 13:43von VR6 Treter •



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